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Neue Verbote in Standard, L6 und L3

Es hatte sich immer mehr und mehr herauskristallisiert und nun ist es soweit: In FFTCG wurden erneut Karten gebannt. Welche das sind und wieso diese Banns nötig waren, wollen wir hier genauer ausführen. Die offizielle Ankündigung kann hier nachgelesen werden.

Verbote in Standard ab dem 12.08.2022:

  • [14-116H] Margery

Verbote in L6 ab dem 12.08.2022:

  • [14-116H] Margery
  • [16-065C] Amber

Verbote in L3 ab dem 12.08.2022:

  • [16-065C] Amber

[14-116H] Margery: Verboten in Standard und L6

Offizielles Statement zu Margery

 

"Abgesehen von der puren Stärke dieser Karte, hatte sie eine nicht zu verachtende Auswirkung auf die Balance von EX Bursts, also haben wir festgestellt, dass diese Karte zuviel Einfluss hat, und zwar nicht nur auf die Deckkonstruktion, sondern auch auf den Spielinhalt."

Was bedeutet das in Detail?

Das letzte Mal nur unter Beobachtung, hat es Margery nun erwischt. Ähnlich wie damals [14-118H] Styr Leonis macht Margery einfach zu viel: Sie ist overstatted für ihre Kosten, hat eine breit anwendbare Feldfähigkeit mit der Kostenreduktion von Beschwörungen und hat eine äußerst mächtige Aktionsfähigkeit, die im gleichen Zug mehrmals angewandt werden kann. Ihr einziger Nachteil gegenüber Styr war, dass eine hohe Anzahl von Beschwörungen relevantere Deckkosten darstellen als eine hohe Anzahl von Stürmern, was sie vermutlich auch vor der ersten Bannwelle gerettet hat, da in nahezu jedem Deck Styr Leonis bevorzugt wurde. Mit seinem Bann hat sich allerdings die Popularität von Margery stets erhöht und ist nun nahezu überall in größeren Turnieren vertreten gewesen. Die Popularität von Margery wurde zudem noch von anderen Karten erhöht, die in der Zwischenzeit herausgekommen sind und ein beschwörungslastiges Deck bevorzugen, wie z.B. [16-133S] Braska oder [15-083L] Rydia.
Nicht zu verachten ist dabei auch der angesprochene Aspekt von EX-Bursts: Dies betrifft insbesondere EX-Bursts von teuren Beschwörungen. Eine teure Karte als EX-Burst zu treffen, ist infolge der fehlenden Kosten ein riesiger Vorteil für den Spieler, der den Schaden erhält. Bei Beschwörungen wird die Karte infolgedessen oftmals so designt, dass die CP Kosten zum "normalen" Ausspielen aus der Hand oft einen Ticken zu teuer ist. Das heißt, landete die Karte nicht im Schaden, sondern auf der Hand, war sie meist eher suboptimal. Margery lässt einen dieses Problem allerdings auf zwei Weisen umgehen: Zum einen wäre dort die generische Kostenreduktion, die die "EX-Burst-Steuer" wieder aufhebt. Zum anderen ist es mit Margery nicht schlimm, wenn diese Beschwörungen einfach zum Bezahlen anderer Karten genommen werden, da Margery sie später von der Break Zone aus trotzdem verwerten kann. Der große Nachteil, den so eine teure EX-Burst Karte mit sich bringt, wurde damit negiert, was gleichzeitig auch das Designen weiterer EX-Burst Beschwörungen bedeutend schwerer macht. 
Anzumerken ist hier, dass Margery in L3 weiterhin noch normal spielbar ist. Dies lässt sich vermutlich damit erklären, dass mit dem Release des nächsten Sets Opus 14 und damit Margery ohnehin rausrotieren würde.


[16-065C] Amber: Verboten in L6 und L3

Offizielles Statement zu Amber

 

"Wir haben festgestellt, dass das "Morze's Soiree" Deck bedeutend stärker wurde, verglichen mit anderen Decks im L3 und L6 Format. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, [16-065C] Amber, eine Suchkarte, zu bannen, als Lösung, die Stärke des "Morze's Soiree" Deck zu reduzieren und damit andere Arten von Decks ins Spiel kommen zu lassen."

Was bedeutet das im Detail?

Im aktuellsten Set wurde ein komplett neuer Archetyp etabliert: Morze's Soiree. Dieses hat sich direkt als ein sehr starkes und populäres Deck herauskristallisiert. Während es in Standard noch genügend Möglichkeiten gibt, das Deck in Schach zu halten, sieht das bei L6 und L3 anders aus, wo Soiree infolgedessen auch diverse dieser Turniere gewinnt. 

Eine Schlüsselkarte von Soiree stellt dabei Amber dar. Diese Karte kann jede Karte von diesem Archetyp suchen, auch sich selbst. Die Selbstsuche ist vor allem deswegen relevant, weil Amber gleichzeitig auch als EX-Burst daherkommt. Kriegt der Soiree-Spieler also früh einen Schadenspunkt und trifft Amber, kann er sich eine zweite Amber raussuchen, um damit das anfängliche Setup von Soiree zu beschleunigen. Da diese Karte zudem ein Unterstützer ist, hilft sie jederzeit, auf die magischen 4 Soiree Charaktere zu kommen, die man für einige Effekte von den Soiree-Karten benötigt. Amber ist also ein Grundpfeiler für die Konsistenz, die dieses Deck besitzt. Ein Verbot in L6 und L3 sollte daher dieses Deck empfindlich treffen und das Powerlevel deutlich reduzieren. 

Karten unter Beobachtung

Wie schon beim letzten Mal, wurden Karten benannt, die unter Beobachtung stehen. [9-051R] Chocomoppel vom vorherigen Mal steht dabei nicht mehr auf der Liste, was sich vermutlich dadurch erklären lässt, dass seit den letzten Bans, das Chocobodeck kaum bis gar nicht mehr gespielt wurde und daher die Karte vorerst nicht mehr als problematisch angesehen wird.

[12-097H] Syldra

Zwar ist Chocomoppel nicht mehr unter Beobachtung, Syldra ist aber weiterhin vertreten. Die Gründe haben sich seit dem letzten Mal nicht geändert: Zwei Karten auf einmal suchen zu können, bietet eine extreme Flexibilität und es gibt Wege, die Kosten von Syldra zu reduzieren oder sogar gänzlich zu umgehen, auch wenn durch Margery eine Option verschwindet. Tatsächlich hatte Syldra auch wieder eine wichtige Rolle in gewissen Decks gespielt, wie zum Beispiel dem Mono-Wasser Beschwörungsdeck, womit man schnell seinen [16-116L] Tidus und noch eine weitere Karte je nach Bedarf raussuchen konnte. Genau dieses Deck wird aber auch vom Margery Bann getroffen. Die Zukunft von Syldra bleibt also abzuwarten.

[14-042L] Bismarck, Herr der Wolken

Neu unter Beobachtung ist allerdings Bismarck, Herr der Wolken. Bismarck ist seit seinem Release eine wichtige Karte in Wind und lässt sich in fast jedem Wind-Deck als eine wichtige Siegesbedingung vorfinden. Mit seiner Möglichkeit, Charaktere zurück auf die Hand zu bringen, können mächtige Effekte, die beim Betreten des Spielfeldes ausgelöst werden, erneut benutzt werden, wie z.B. Zidane oder Typhoon. Der Vorteil, den der Bismarck-Spieler dadurch erhält, ist schnell nicht mehr einzuholen. 
Ob Bismarck einen Bann verdient hat, ist allerdings in der Community stark umstritten. Die Karte hat durchaus einige Schwächen. Sie ist ein höheres initiales Investment mit 5 CP und hat keinen direkten Impact auf das Spielfeld. Es wird also argumentiert, dass Spieler einfach mehr Sorge tragen müssten, direkt Removal für Bismarck bereit zu haben, um ihn so schnell wie möglich aus dem Weg schaffen zu können. Ebenso hat Wind kaum bis gar keine Möglichkeiten, Bismarck aus der Break Zone zurückzuholen oder ihn zu suchen. Letzteres kann allerdings zukünftig durch den bereits gespoilerten Noel mehr kompensiert werden. Dennoch sind viele der Meinung, dass es problematischere Karten gibt, wie z.B. [12-038H] Althea oder [11-073H] Tilika.


Welche Auswirkungen hat das auf die Meta?

Summonlastige Decks verlieren einen ihrer wichtigsten Stürmer und sollten generell vom Powerlevel runtergehen. Allerdings ist zu vermuten, dass sie nicht ganz von der Bildfläche verschwinden werden. Decks, die z.B. auf Braska bauen, könnten in der Theorie trotzdem noch weiter Bestand haben. Im kommenden FFIV-Doppelstarterdeck gibt es zudem eine neue [17-137S] Rydia, die das Beschwörungsthema erneut stärken könnte. Besonders wichtig könnte diese Rydia vor allem für das Mono Wasser Beschwörungsdeck werden, das wahrscheinlich von allen Decks am meisten unter dem Margery Bann leidet. Dies ist besonders deswegen relevant, weil das Mono Wasser Deck wohl ein exzellentes Matchup gegen Avalanche hatte, welches daher wieder erstarken könnte. 
Der Bann von Amber in L6 und L3 könnte sich so massiv für Soiree auswirken, dass es in diesen Formaten gänzlich von der Bildfläche verschwindet. Dies ist allerdings zu diesem Zeitpunkt schwer einzuschätzen, da der restliche Kern von Soiree weiterhin sehr mächtig in diesen Formaten sein könnte. Hier müssen einfach die zukünftigen Turniere zeigen, wie stark das Deck jetzt ist. 

 

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Autor: Darvill