Wie es der Titel bereits verrät, möchte ich euch heute von unserem letzten Event und das besondere Format dahinter berichten. Zunächst stelle ich euch das „breaking the limits“- Format vor. Auf die Idee dafür bin ich nach einem Livestream von Ban’s Final Fantasy Corner gekommen, in dem er berichtete, dass in Japan immer wieder verschiedene Modi in Side-Events ausprobiert werden. In denen spielt man nach abgefahrenen Regeln, zum Beispiel: Jeder Charakter mit einem Autoeffekt der beim Betreten des Spielfelds ausgeführt wird, hat EX Burst. Ich fand diesen Gedanken so interessant, dass ich mir Folgendes überlegte: Ich fand ein ganzes Turnier mit der gleichen Regel zu spielen, vorallem wenn sie vorher bekannt wäre, etwas langweilig und außerdem fand ich das man bei so einem Format in erster Linie den Spaß und in zweiter Linie den Wettkampfgedanken stellen sollte. Praktischerweise eröffnete sich kurz darauf eine neue Möglichkeit für uns Berliner.
Jeden Freitag findet im Jugi (Hessenring), einem Freizeitzentrum, ein Treffen für Fans der japanischen Popkultur statt, welches von der Organisation Anime Berlin geleitet wird. Dort kann man in der Regel ab 19 Uhr, für einen Unkostenbeitrag von 2€, den ganzen Abend verbringen und praktischerweise gibt es dort jede Menge Tische und Stühle die sich perfekt zum Kartenspielen eignen. Nachdem wir mit den Organisatoren unser Event besprochen hatten, haben wir noch ein paar Demodecks eingepackt und dann sollte es losgehen. Das Turnier wurde wie folgt strukturiert:
Limit Break Cup
Format "breaking the limits": Jeder spielt mit seinen eigens konstruierten Decks im Schweizer Runden System (je nach Teilnehmerzahl). Vor jeder Runde wird eine Karte mit Sonderregeln gezogen und diese tritt für die kommende Runde in Kraft. Für den Sieger gab es eine Gabranth Promo.
Ich weiß nicht genau woran es lag, aber ausgerechnet in dieser Woche haben uns insgesamt 14 Leute gesagt, dass sie nicht kommen können. Doch mit 12 Teilnehmern konnte trotzdem ein anständiger Probelauf entstehen. Wir hatten vor dem Event 12 Karten vorbereitet, aus denen wir dann die Sonderregeln zufällig gezogen haben.
Runde 1: „Jeder Unterstützer produziert 2CP, wenn du ihn dullst“
Ich hab mich für ein Wind Wasser Fusoya Deck entschieden, da ich das einfach mal ausprobieren wollte und für flexibel genug hielt, um mich den meisten Regeln anzupassen.
Mein erster Gegner war der amtierende Berliner-Champion David und er testete das 3-farbige Monster Deck. Als er in der zweiten Runde Nono ausspielte geriet ich sehr ins Schwitzen, da ihm jeder Angriff nun weitere 2CP einbringen sollte. Glücklicherweise konnte ich ihn größtenteils am Angreifen hindern und kam schnell auf vier Unterstützer, während er auf Zweien sitzen blieb. Der stetige Vorteil von 4CP pro Zug konnte durch Karten wie Porom L gut ausgenutzt werden und ließ das Spiel gut für mich ausgehen.
Runde 2: Jeder Charakter mit einem Autoeffekt der beim Betreten des Spielfelds ausgeführt wird, hat EX Burst.
Die zweite Runde durfte ich gegen meinen Freund und Teamkollegen Chris Green und seinem Mono Wasser Deck antreten. Mit der Regel für diese Runde im Hinterkopf wusste ich dass Chris im Mono Wasser nur durch Cagnazzo, Wolke der Dunkelheit (Opus 5) oder Lenna von ihr profitieren kann und da all diese Effekte eher im späteren Spiel nützlich sind, entschied ich mich relativ aggressiv zu spielen. Ich hatte Glück und konnte recht schnell auf drei Unterstützer gehen und meinen Fusoya finden. Letzterer war dank Min'u und Wakka ziemlich nutzlos, mit Ausnahme von einer Situation in der ich mir mit sterblicher Beschwörer einen Sünder Cuchulainn auf das Deck legen konnte, um ihn dann im Kampf gegen Tidus einzusetzen. Meine Yshtola sorgte dafür das weder die Wolke der Dunkelheit (Opus 1), noch der Cagnazzo meinem Feld etwas antun konnte und so gewann ich auch die zweite Runde. In dieser Runde hat lediglich ein Cagnazzo im Schaden von Chris einen Angriff verhindert und aus anderen spielen hab ich gehört, wie ein Wol den Orphanus Ex Burst auf tragische Weise verhindert hat.
Runde 3: „Jeder Spieler spielt mit offenen Handkarten“
Nun stellte sich mir Marko (Burning Chocobo) mit seinem allseits gefürchteten Mono Eis Deck entgegen. Karten abwerfen zu lassen ist schon eine fiese Mechanik, aber dazu noch zu wissen was der Gegner denn gerade auf der Hand versteckt hält, trifft sich ganz gut. Ich kann mich allerdings nicht beklagen, denn zu wissen, dass der gute Marko die ganze Zeit einen Opus 5 Edward auf seiner Hand bereit hält, um meinen Diabolos zu verhindern, war schon hilfreich. Nichtsdestotrotz konnten sich meine eher schwächlichen Stürmer, ohne meine Beschwörungen, nicht lange gegen die eisigen Schläger zu Wehr setzen.
Runde 4: „Jeder Spieler spielt das Deck seines Gegners“
Mein Gegner war Eric, der noch nicht allzu lange spielt und bisher nicht viel Erfahrung mit Wasser oder Wind machen konnte. Diese Regel kann sehr ungünstig sein, wenn ihr viele unerfahrene Spieler dabei habt. Ich hab Erics Mono Erde Deck bekommen und konnte mit den Psikom Pionieren eine Menge Druck aufbauen während Eric mir mit Zidane, Lenna und sterblicher Beschwörer das Leben schwer machte. Unglücklicherweise zog er beide Fusoya und fand keine günstige Gelegenheit ihn auszuspielen, geschweige den zu benutzen. Am Tisch Nr. 1 trugen Salim und Marko das Finale aus. Während Salim erst befürchtete mit seinem Erde Eis Mogry Deck kaum eine Chance zu haben, kam ihm unsere Sonderregel sehr gelegen. Da Marko weder die essentielle Serah noch einen dritten Unterstützer fand, konnte Salim sich das 4:0 und damit den Gabranth an sich reißen.
Das Format, wurde seinem Namen gerecht und wir bekamen jede Menge positives Feedback, sowie weitere abgefahrene Regeln die wir unserem „breaking the limits“-Deck hinzufügen können.
Insbesondere in Zeiten wie diesen wo sich das Meta etwas festgefahren anfühlt und man sich das nächste Opus herbeiwünscht, empfehle ich jeder Community mal zu versuchen mit unterschiedlichen Formaten die Motivation aufrecht zu halten. Wir Berliner haben bereits jede Menge tolle Events im Titel-, Budget-, All-Star-Draft- und nun auch im "breaking the limits"-Format veranstaltet und können diese sehr empgfehlen!
Euer Sascha Stark~