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Kartengeschichte: Sephiroths Klingenstreich

Es ist schon einige Zeit ins Land gegangen, seit wir unsere letzte Kartengeschichte präsentiert haben.

Demnach noch einmal eine kurze Erklärung, was euch erwartet:

Die Karten des FFTCGs gehen weit darüber hinaus, dass sie nur das Artwork der bekannten Charaktere, Beschwörungen oder Monster des Final Fantasy Universums nutzen. Oder gar die typischen Namen der jeweiligen Angriffe und Fähigkeiten.

Ein Großteil der Karten präsentiert mit ihrem Kartentext auch sehr gut die Persönlichkeit der jeweiligen Figur. Mal mehr, mal weniger offensichtlich. Mit den Kartengeschichten schlagen wir die Brücke zwischen Spiel und TCG und zeigen euch, mit wie viel Liebe zum Detail die Karten entwickelt wurden.


Spoilerwarnung

Für unser Final Fantasy VII: Rebirth Spezial habe ich mir einen echten Klassiker ausgesucht. Doch anbei sei gesagt: darüber kann ich nur schreiben, indem ich auf ein paar Dinge eingehe, die im Originalspiel und auch Remake stattfinden. Es wird allerdings keine Spoiler zu Final Fantasy VII Rebirth beinhalten!

Solltet ihr also bisher nicht in den Genuss dieses Spieleklassikers gekommen sein, könnte dieser Artikel wichtige Passagen verraten. Entscheidet demnach bitte selbst, ob ihr diese Kartengeschichte lesen möchtet oder nicht.


Sephiroths Klingenstreich

Spätestens seit dem Ende von Final Fantasy VII Remake, stellt sich wohl so ziemlich jeder, der auch das Originalspiel gespielt hat, die Frage: wie wird wohl eine bestimmte Szene nun ausgehen?

Ich habe keine Antwort auf diese Frage, gehe in diesem Artikel aber auf besagte Szene ein und wie sie im FFTCG dargestellt wird.

Höllenpforte

Die allererste spielbare Promokarte des FFTCG. Zusammen mit 2 weiteren Promokarten (Lightning und Vincent) handelte es sich hierbei um Promokarten, die ihren eigenen Kartentext besitzen und nur auf Turnieren und Events erhältlich waren. Sehr schnell entschieden Hobby Japan und SQUARE ENIX, dass dies nicht der richtige Weg für ihr TCG ist. Die Karten sollten für jedermann zugänglich und erhältlich sein.

Inzwischen gibt es zwar immer noch vereinzelt exklusive Promokarten. Diese sind aber käuflich in Tin Boxen oder Anniversary Sets erhältlich. Alle weiteren Promokarten im FFTCG sind Sonderformen von Karten aus den Sets.

 

[PR-001] Sephiroth zeigt einen Ausschnitt aus einer der wohl bekanntesten Cutscenes von Final Fantasy VII: Sephiroth, wie er im Flammenmeer im zerstörten Nibelheim steht.

Doch viel interessanter ist sein Kartentext, der auf eine ganz andere, ebenfalls sehr berühmte Szene anspielt:

Aeriths Tod.

Diese Karte besitzt lediglich eine sogenannte Spezialfähigkeit, welche, in diesem Fall, durch den Abwurf einer weiteren Sephiroth Karte, den Zahlen von 2 CP und dem Dull werden von Sephiroth eingesetzt werden kann.

Der Name der Spezialfähigkeit: Höllenpforte. Genau jene Attacke, die im Originalspiel zu Aeriths Ableben führt. Im FFTCG bricht sie bedingungslos einen Unterstützer, was letzten Endes dazu führt, dass dieser das Spielfeld verlässt, auf die Break Zone wandert und leider keine Unterstützung mehr für den Spielenden darstellt.

Damit hätten wir erst einmal geklärt was Sephiroth kann und was er dafür tun muss, um die Fähigkeit zu nutzen. Doch wie kommt jetzt Aerith ins Spiel?

Die Promo wurde im Zeitraum des ersten Sets des FFTCGs veröffentlicht. Und da es eine beträchtliche Anzahl an Final Fantasy VII Karten in diesem Set gab (32 von insgesamt 216), durfte Aerith natürlich auch nicht fehlen. Es gab sogar zwei. Und ihr könnt euch sicherlich schon denken, welchen Kartentyp sie angehörten: sie sind beide Unterstützer und damit ein mögliches Ziel für unseren Sephiroth. Es dauerte übrigens 8 Sets, bis Aerith auch mal eine Stürmerrolle einnehmen durfte.

 

Doch dies ist nicht der einzige Sephiroth im FFTCG, der einen Unterstützer bricht. Auch [1-186L] Sephiroth bricht einfach einen Unterstützer, beim Betreten des Spielfeldes. Und er kommt noch mit einem anderen Kartenmerkmal: Erstschlag. Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt noch etwas genauer ein.

 

Der hier vorgestellte Sephiroth wurde übrigens bereits sehr ausführlich in unserem Kartenkurzgeschichten Gewinnspiel von einigen Spielern sehr toll beschrieben, weswegen ich hier nicht erneut darauf eingehen möchte.

 

Und wer glaubt das Aerith, oder gar andere Charaktere, als Stürmer vor Sephiroth geschützt sind, liegt damit leider auch falsch. Ein Großteil seiner Karten im FFTCG brechen irgendeine Form von Charakter. Am liebsten, wenn diese in dull, also wehrlos, auf dem Feld liegen. Oder vielleicht einfach nur sehr konzentriert in ein Gebet versunken sind..?

 

Erstschlag und Hinterangriff

Eine andere Auffälligkeit, wenn man sich Sephiroths Karten ansieht, ist, dass erstaunlich viele Erstschlag oder Hinterangriff besitzen. Auch diese stehen nicht nur in Relation zu seinem Charakter, sondern auch zu besagter Spielszene. Doch schauen wir uns diese Kartenmerkmale erst einmal an und was sie im FFTCG bedeuten.

 

Wenn im FFTCG zwei Stürmer aufeinanderprallen und miteinander kämpfen, teilen sie sich zeitgleich Schaden aus. Und dann wird quasi geschaut, wer noch stehen bleibt, bzw. wieviel Schaden sie einander zugefügt haben.

Stürmer mit Erstschlag hingegen, greifen zuerst an. Und sollte der gegnerische Stürmer diesen Angriff nicht überstehen, nimmt der Erstschlag Stürmer keinerlei Schaden. Er hat seinen Gegner schließlich umgehauen, bevor dieser die Chance hatte, zurückzuschlagen.

Auch Aerith hatte im Spiel nicht wirklich die Chance, zurück zu schlagen, da Sephiroth sie mit einem Angriff umbrachte. Und auch sonst passt es sehr gut, zu seiner Kampfstärke und etwas hinterlistigen Art.

Allerdings gibt es eine große Anzahl an Stürmern im FFTCG, die dieses Kartenmerkmal besitzen und ich würde nicht allen, solche negativen Charaktereigenschaften zuordnen.

Viel interessanter ist hingegen Hinterangriff, denn dieses Kartenmerkmal kommt deutlich seltener vor.

 

In der Regel dürfen Stürmer, Unterstützer und Monster im FFTCG nur in festgelegten Phasen im eigenen Zug eingesetzt werden. Hinterangriff umgeht diese Regel, sodass Karten mit diesem Merkmal auch in gegnerischen Zügen aufs Spielfeld gebracht werden können! Man muss als spielende Person also ständig auf der Hut sein, möchte man nicht überraschend von einem solchen Charakter getroffen wird.

Wenn man sich anschaut, welche Charaktere (oder auch Kreaturen) Hinterangriff haben, wird sehr schnell ein Muster klar:

Es sind in der Regel Klassen wie Ninja, oder besonders flinke Charaktere oder solche, bei denen es vom Originalspiel her Sinn macht, wie zum Beispiel Scarmiglione aus Final Fantasy IV.

Es gibt unterschiedliche Angaben, wie lang Sephiroths Schwert Masamune nun eigentlich ist, da es in den Spielen selbst zu variieren scheint. Mit einer Länge von ca. 180 - 240 cm würde ich es allerdings nicht in die Kategorie "heimlich anschleichen" stecken... Und auch die Art des Schwertes, welche an ein Katana erinnert, würde Sephiroth wahrscheinlich ganz klassisch in eine Samurairolle stecken. Und von denen hatte bisher noch keiner Hinterangriff.

Zumindest bis vor kurzem [22-001R] Auron für das kommende Set gezeigt wurde... Na gut. Auron ist sicherlich auch eine Klasse für sich und vielleicht werden wir darauf mal in einer anderen Kartengeschichte eingehen. Kehren wir also wieder zu unserem einflügligen Engel zurück.

Die Tatsache das drei Sephiroth Karten mit Hinterangriff ausgestattet sind, ist schon etwas besonderes. Dies ist sogar häufiger als Erstschlag der Fall, welches Sephiroth von Natur auf nur 2 Karten besitzt und auf einer weiteren durch seine Spezialfähigkeit erhalten kann.

 

Und ich denke, mit besagter Todesszene von Aerith, hat sich Sephiroth auch mit viel zu langem Schwert, dieses Kartenmerkmal wirklich verdient. Damit auch der Spielende seinem Gegner aus dem Nichts eins auswischen kann. Gemein, aber effektiv!


Abschluss

Es gibt inzwischen so viele Sephiroth Karten mit spannenden Effekten, Elementen und dergleichen, dass man darüber unzählige Kartengeschichten füllen könnte. Doch für seinen wohl grausamsten Klingenstreich, soll es das hier gewesen sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich diese Szene immer wieder in seinen Karten wiederfindet. Sei es durch das Brechen von Unterstützern, durch das Nutzen des Namens dieser ikonischen Attacke oder durch Kartenmerkmale wie Erstschlag und Hinterangriff. Auch wenn nie explizit erwähnt ist, dass er Kartenname Aerith bricht, stehen die Chancen aufs Überleben auch für sie im FFTCG nicht gut. Wie es ihr wohl in Zukunft in den Spielen der Remake Trilogie ergehen wird?

 

Habt auch ihr eine Kartengeschichte die ihr mit uns teilen wollt? Oder gibt es noch interessante Fakten zu Sephiroth zu ergänzen? Lasst es uns wissen auf FacebookTwitter oder im DACH FFTCG Discord!