Herzlich willkommen
...zu unserer neuen zweiwöchentlichen Serie namens "Kartengeschichten"!
Jeden 2. Mittwoch präsentieren wir euch interessantes Hintergrundwissen zu den Karten, da diese in unseren Augen genial und mit viel Liebe zum Original umgesetzt wurden.
Hier werdet ihr nicht nur Texte von uns, sondern auch anderen fleißigen Final Fantasy-Verrückten finden! Den Auftakt macht Darvill aus der Berliner Community!
Der nachfolgende Text kann Spuren von Spoilern enthalten.
Golbez & die Elementarfürsten
Nachdem ich nun seit einigen Monaten das FFTCG spiele, muss ich sagen, dass ich es wirklich großartig finde, wie die Effekte der Karten oftmals den entsprechenden Charakter perfekt verkörpert. Mir fällt das immer stärker bei den Final Fantasy IV Karten auf, als großer IV-Fan (und Freund von Memes / etwas verrückteren Decks) musste ich natürlich auch mal meine eigene Version von einem Golbez-Deck basteln und stelle grade hier das bei immer mehr Karten fest.
Nicht nur, dass es das erste Final Fantasy war, was ich durchgespielt hatte (in der Gameboy Advance Version wohlgemerkt), es gehört heute noch zu meinen Lieblingsteilen. Es ist interessant zu sehen, wie viele der bekannten Final Fantasy Elemente so gut in diesem Spiel funktionieren, obwohl sie oftmals erst dort eingeführt wurden: So stellt dieser Teil das erste Spiel mit dem nachfolgend vielgenutzten Active Time Battle-System dar, wodurch die Kämpfe nicht mehr strikt rundenbasiert waren, sondern nun euch Echtzeit-Elemente boten und man somit schnell Entscheidungen treffen musste. Auch in der Story wurden große Fortschritte gegenüber den früheren Teilen gemacht: Die Protagonisten rund um Cecil, einem Dunkelritter voller Selbstzweifel, der sich immer mehr fragt, ob das, was er tut, dass richtige ist, besitzen deutlich mehr Persönlichkeit und Tiefgang als die Charaktere in den Spielen davor.
Dies gilt ebenso für die Widersacher. Allen voran bleiben hier der Hexer Golbez und seine ihm untergebenen Elementarfürsten in Erinnerung, welche die Kristalle an sich reißen wollen. Wenn sie in Erscheinung treten, ist die Gefahr, die von denen ausgeht, deutlich spürbar. Das liegt nicht zuletzt an deren großartigen Battlethemes und dem Theme vom Golbez selbst, was in einem Final Fantasy Spiel das erste Mal war, das ein Antagonist sein eigenes Lied hatte.
Auch beim Final Fantasy Trading Card Game lassen sich die Eigenschaften dieser Bösewichte wiederfinden.
So ist bei den Elementarfürsten, also Scarmiglione, Cagnazzo, Barbarizia und Rubicante gut zu erkennen, wie nah sich am Videospiel gehalten wurde.
Recht offensichtlich ist hier natürlich die Zuordnung zu den einzelnen Elementen.
Etwas subtiler sind hier schon die CP-Kosten der Karten: Wir gehen hier ganz stumpf davon aus, dass die Gesamtstärke einer Karte korrespondierend zu seinen Kosten sind.
Die Scarmiglione Karten sind hier mit 2 2er-CP Karten am billigsten, also am „schwächsten“,
gefolgt von Cagnazzo (2 CP, 3 CP),
Barbarizia (3 CP, 4 CP) und zu guter Letzt
Rubicante (4 CP, 6 CP).
Dies es auch exakt die Reihenfolge, in der man die Elementarfürsten im Spiel bekämpfen muss (und somit auch deren Stärke).
Von günstig zu teuer: wie in der Reihenfolge des Spiels. Scarmigliones Kartenstärke variiert von 5000 zu 6000, Cagnazzo besitzt gleichbleibend 5000.
Auch die Effekte selbst versinnbildlichen die Kämpfe gegen die einzelnen Elementarfürsten. Scarmigliones Hinterangriff-Fähigkeit ist äquivalent mit der Tatsache, dass sein Bosskampf als Überraschungsangriff startet. Der S-Effekt des anderen Scarmigliones stellt das Untoten-Thema rund um diesen Elementarfürsten dar.
Cagnazzos Schadensimmunität on Block ist faktisch seine Wasserwand während seines Bosskampfes.
Barbarizias Effekte reduzieren das Leben der Stürmer auf das Minimum von 1000, ähnlich wie ihr Maelstrom-Angriff (natürlich musste der S-Effekt so genannt werden!), der einen nur noch mit wenigen HP zurückließ und gegen den man schnell vorgehen musste (im Kartenspiel dadurch dargestellt, dass man selber mit irgendeiner Karte darauf reagieren muss, da ansonsten die Wahrscheinlichkeit, dass der Stürmer stirbt, ziemlich hoch ist).
Der Nachteil des 4 CP-Rubicantes versinnbildlicht seine Arroganz, das Team vor dem eigentlichen Bossfight zu heilen (werden also beim Angriff (= Beginn des Bosskampfs!) aktiviert). Wenn ein Block ein physischen Angriff darstellt, korrespondiert das mit dem Schaden schießen vom 6 CP Rubicante. Rubicante kontert im Spiel alle physischen Angriffe mit einem Feuer-Zauber.
Den Elementarfürsten übergestellt ist hier Golbez. Auch hier lässt sich erneut an den CP-Kosten von 6 und (original) 8 CP erkennen, dass er noch stärker ist als die Fürsten selbst. Bei Golbez Effekten lässt sich die Vielseitigkeit der Angriffe im Spiel erkennen. Innerhalb des Spieles ist er nicht auf ein Element beschränkt, sondern hat mit Bio, Thundaga (ein Hinweis darauf, warum er Blitz beim TCG ist), Fira und einer Beschwörung eine große Bandbreite an Angriffen. Der Effekt des 6 CP Golbez lässt so auch einen vielen Freiheiten beim Deckbuilding, da hier von den verschiedensten Elementen die 2 CP Stürmer betrachtet werden können. Die Angriffseffekte des 8 CP Golbez bieten ebenso eine hohe Flexibilität, so dass in jeder Situation ein geeigneter Effekt ausgewählt werden kann. Ebenso ist das Thema der Kontrolle über andere Charaktere bei seinen Effekten stark ausgeprägt, so wie Golbez im Spiel zum einen Herr über die Elementarfürsten ist (erkennbar beim 8er Golbez) und zum anderen oft andere Charaktere für seine Zwecke manipuliert, weswegen der 6er Golbez „Untergebene“ herbeirufen kann.
Vorschau
Wir hoffen euch hat dieser Auftakt gefallen! Habt ihr auch eine Kartengeschichte die ihr mit uns teilen wollt? Oder gibt es eine Karte, deren Hintergrund euch brennend interessiert? Lasst es uns wissen!
In 14 Tagen geht es erst einmal weiter mit folgendem Stichwort: Farbenspiele.
Irgendeine Idee was sich dahinter verbergen könnte?
Autor: Darvill & Thaz