Der Wunschkarten-Artikel zu Kain Highwind brachte eine Menge positives Feedback - vielen Dank dafür!
Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, was für einen fiesen Cliffhanger ich darin eingebettet hatte und wurde gebeten, doch bitte aufzulösen, ob es für Kain denn nun ein Happy End gab oder nicht.
Wie angekündigt, werde ich hier meine Wunschkarten zu Kain Highwind in Bezug zur Fortsetzung von Final Fantasy IV: The After Years, präsentieren.
Eins vorweg: Die Karten sind alles andere als ausgeglichen! Das ist mir bewusst. Mir ging es hierbei eher um den Bezug zur Hintergrundgeschichte - und hey, Wunschkarten sind doch dazu da, um ein bisschen zu träumen, oder?
Achtung! Der nachfolgende Artikel enthält massive Spoiler zu FFIV: The After Years!
Prolog
Wie der Name schon andeutet, spielt FFIV: The After Years nach den Geschehnissen von Final Fantasy IV. Um genau zu sein: 15 Jahre danach.
Rosa und Cecil haben inzwischen einen 15 jährigen Sohn namens Ceodore. Um den Rotschwingen, der Luftmacht von Baron, die Cecil in FFIV als Kommandant anführte, beizutreten, möchte er sich einer gefährlichen Prüfung unterziehen. Wie es sich gehört, schickt man doch gern einen 15jährigen auf eine solche Reise. Und natürlich passiert unterwegs etwas tragisches: das Luftschiff der Rotschwingen wird angegriffen und nur Ceodore überlebt den Angriff.
Auf dem Rückweg nach Baron wird er allerdings weiterhin von Gegnern angegriffen – im letzten Augenblick springt ein verhüllter Mann auf seine Widersacher und rettet Ceodore das Leben.
Der verhüllte Mann
Springen?! Handelt es sich etwa um Kain? Aber wieso ist diese Karte dann Wasser, wo Kain sich doch bisher – und für Dragoon typisch – in Blitz eingefunden hat?
Die Frage, wer der verhüllte Mann ist, macht einen großen Teil der Geschichte von The After Years aus. Der beherzte Sprung, die Tatsache dass er schockiert ist, als Cecil ihn nicht erkennt, weisen stark auf seinen Bezug zu Kain hin... Doch sein Kampfstil und Aussehen haben sich stark verändert und dann ist da noch der Umstand, dass Kain - so wie wir ihn kennen - von Rydia vom Berg der Tortur abgeholt wird... Und wie kann der verhüllte Mann Kain sein, wenn es sein Lebensziel ist, Kain zu töten?
Um es kurz zu machen (und damit einen gewaltigen Teil von The After Years zu spoilern): Der verhüllte Mann ist in der Tat Kain. Kain versuchte wie einst Cecil, sich dank einer Prüfung von seiner dunklen Persönlichkeit abzuwenden. Cecil gelang es sein böses Ich zu besiegen und er wurde vom Dunkelritter zum Paladin.
Doch Kain unterlag und sein böses Ego manifestierte sich. Kain hingegen trainierte weiter, in der Hoffnung seine dunkle Seite eines Tages zu stellen und zu besiegen.
Da der verhüllte Mann Ceodore auf seiner Reise begleitet und unterstützt, war es mir wichtig, dass er das gleiche Element erhält wie er. Dadurch wäre schon mal gewährleistet, dass man sie unabhängig von der Elementwahl des Decks zusammen spielen könnte.
Als er nach seinen Namen gefragt wird, sagt er, er habe diesen vor langer Zeit abgelegt. Der verhüllte Mann versucht sich von seiner Vergangenheit abzuwenden. Ein weiterer Grund für mich ihn ein komplett anderes Element zu geben.
Mit 6000 Stärke ist er etwas stärker als seine 3 CP [2-103H] Kain Variante, aber er hatte ja auch etwas trainiert :). Als verhüllter Mann kann er auch keinerlei Sprung Fähigkeiten im Kampf nutzen (bis auf einen besonderen, auf den ich später eingehen werde), weswegen etwas extra Stärke Relevanz hat.
Der verhüllte Mann erhält Hast sobald Ceodore auf dem Feld liegt. Ganz wie im Spiel, wo er zu dessen Rettung eilt.
Wie bereits erwähnt schützt und motiviert er Ceodore. Ich hatte lange überlegt wie ich dies umsetzen sollte. Ich wollte es nicht zu teuer machen, da der Verhüllte Mann im Grunde viel daran setzt, Ceodore zu helfen und zu unterstützen. Dullen sollte also vorerst ausreichen.
Zuerst wollte ich sicher gehen, dass Ceodore nicht gebrochen werden könnte. Oder dass er keinen Schaden nehmen könnte, der geringer als seine Stärke ist. Beide Effekte waren mir aber zu Weißmagierlastig und untypisch für den Verhüllten Mann. Also blieb es bei +1000 Stärke und Erstschlag (das würde den [3-183H] Ceodore immerhin zu einem 9000er Stürmer mit Erstschlag machen). Ceodore zu schützen würde bedeuten das der Verhüllte Mann nicht selber anrgreifen kann, was in meinen Augen ebenfalls passend war.
Nach einer langen Reise, kommt es sehr spät im Spiel endlich zum lang erwarteten Showdown:
Kain, der im Begriff ist Cecil zu töten um Rosa zu erobern, und der verhüllte Mann treffen aufeinander. Der verhüllte Mann greift zur Lanze – und geht diesmal als Sieger hervor. Da er nun seine dunkle Seite besiegt hat, gelingt auch ihm der Wandel: er wird zum „Heiligen Dragoon“.
Seine Spezialfähigkeit soll diesen Kampf darstellen. Der Name "Rückkehr" bezieht sich auf den Namen des Kapitels (FFIV: The After Years ist in Kapitel eingeteilt): "Return of the Dragoon" (Rückkehr des Dragoons).
Sie benötigt nicht nur eine Karte des verhüllten Mannes, sondern es muss auch eine weitere Kain Karte abgeworfen werden – als Symbol das zwischen Kain und dem verhüllten Mann eine Verbindung besteht und um darzustellen, dass er sich komplett seinem alten Ich entledigt.
Es werden alle dunklen Charaktere gebrochen. Ein weiteres Symbol für den verhüllten Mann, der über das Böse – die Dunkelheit – triumphiert. Und da möchte man weder auf dem gegnerischen noch eigenem Feld Karten des Elements Dunkelheit haben. Dies ist auch Bedingung für den eigentlichen Effekt der Spezialfähigkeit: der verhüllte Mann verlässt das Spiel und Kain, der heilige Dragoon, als Licht-Stürmer betritt das Feld von der Hand oder dem Deck.
Wie bereits erwähnt hatte ich nicht vor besonders ausbalancierte Karten zu gestalten, wollte aber doch ein wenig im Rahmen bleiben. Das Dullen der Spezialfähigkeit verhindert, dass er diese zusammen mit der Aktionsfähigkeit um Ceodore zu buffen benutzen kann. Am Ende landen 3 Karten auf der Break Zone oder gar außerhalb des Spiels um einen Stürmer mit gleichwertigen Kosten auf das Feld zu bringen. Also entschied ich mich immerhin 2 weitere Wasser CP zu verlangen um alle Dunkelheitscharaktere zu brechen. Da hier das eigene Feld betroffen ist könnte dies ein Nachteil sein oder gar genutzt werden um Platz für eine Licht Karte zu machen.
Kains Dunkle Seite
Kains dunkle Seite ist von seinen Gelüsten und Bedürfnissen geprägt. Für ihn gibt es kein Freund oder Feind, sondern nur das Bedürfnis Rosa zu erobern, indem er Cecil tötet. Verrat ist für ihn kein Fremdwort um dieses Ziel zu erreichen.
Dies soll auch sein EX BURST darstellen, der ein absolut zweischneidiges Schwert ist. Seine Stärke Reduktion bezieht sich auf das ganze Feld – nicht nur die gegnerischen Stürmer! Und natürlich schadet sie jedem – außer ihm selbst und seiner geliebten Rosa.
Sollte sich Rosa bereits auf dem Feld befinden, wird er erneut davon beflügelt und reduziert direkt 5000 Stärke.
Falls nicht, sucht er – wie auch im Spiel – nach Rosa und reduziert nur 3000 Stärke.
Seine Autofähigkeit beim Angriff ist vielleicht etwas an Wildes Chaos angelehnt, oder gar an Firion, der Unterstützer konsumiert. Es war mir allerdings wichtig, dass es kein MUSS ist, wie bei Wildes Chaos, einen Charakter (oder in diesem Fall: Stürmer) zu brechen.
Um das Feld nicht mit 1 CP Stürmern zu fluten um den Verlust eines Kampfgefährten durch Kain gering zu halten, machte ich seinen Stärkezuwachs von den Kosten des gebrochenen Stürmers abhängig.
Für einen Dragoon typisch und den angriffslustigen "dunklen" Kain, wird diese Fähigkeit auch nur beim Angriff ausgelöst und kann nicht für das Blocken genutzt werden.
Erstschlag gab es noch oben drauf, damit keiner auf die Idee kommt, diese Karte sei in irgendeiner Form gut ausbalanciert.
Ich gebe zu: Ich wollte Kain gerne noch eine Spezialfähigkeit geben. Aber wie ihr sehen könnt, ist der Platz auf einer Spielkarte sehr stark limitiert und ich habe schon oft über zu lange Texte geflucht, die kaum editierbar waren (es ist echt nicht viel Platz...).
Am Ende hatte ich mich dann aber komplett dagegen entschieden, da Kain keinerlei Fähigkeiten im Spiel besaß, sondern nur durch physische und Sprung-Angriffe glänzte. Gern hätte ich noch "Kartenname Cecil verliert all seine Fähigkeiten." mit eingebracht, um einen Bezug zu Cecil, den er ja unbedingt töten wollte, einzubringen. Und als kleine Besonderheit, den Umstand, das Cecil zu 90% des Spiels total Banane im Kopf ist und sich an so gut wie gar nichts erinnert. Aber das würde nicht nur den Rahmen der Textbox, sondern auch der Karte an sich sprengen.
Um nicht zu vergessen, es handelt sich hier um Wunschkarten die zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit so NIE ins Spiel kommen werden. Selbst wenn man sich dazu entscheidet, einen Kain des Elements Dunkelheit zu machen, würde dieser wohl eher "Dunkler Kain" oder gar - wie im Spiel als herauskommt, dass es sich bei Kain nicht wirklich um Kain handelt - "Kain?" heißen.
Nun nehmen wir aber mal an, diese Karte wäre real - was passiert, wenn der Gegner, den Opus 6 Kain spielt?
Oder gar anders herum.
Nun ja, dieser würde überlaufen auf ein Feld, dass bereits einen Kain besitzt... Und demnach würden beide brechen.
Ich finde dies recht witzig, da es direkt einen weiteren Aspekt des Originalspiels beinhaltet: den Kampf beider Kains, der quasi vor The After Years stattfindet. Nur das diesmal beide Seiten erliegen.
Der heilige Dragoon
Nachdem Kain seine dunkle Seite bezwungen hatte, ändern sich nicht nur seine Fähigkeiten (im Spiel kann er nun z.B. auch Weißmagie einsetzen) sondern auch sein Aussehen. Ich weiß nicht warum, aber sich der dunklen Seite zu entledigen bedeutet wohl auch immer den Verlust des Helmes und bei Kain war offensichtlich auch ein Lockenstab beteiligt... Aber ich schweife ab!
Ich gebe zu, ein bisschen Wunschdenken war bei der Karte schon dabei: Aktuell wünsche ich mir zwei Dinge im FFTCG, die es in dieser Form noch nicht gibt:
Ein Schutz vor Flächen-Stärke-Reduktion (ja, sorry liebe Cagnazzo Fans) und die Möglichkeit Karten aus der Schadenszone gegen eine andere auszutauschen (natürlich nicht um EX Bursts zu
generieren, sondern diese eine One-Off-Karte doch irgendwie spielen zu können!). Letzteres war nun allerdings absolut unpassend für Kain, dafür müsste er schon eine Art Necromancer sein. Aber
ersteres... kann ich mir mit viel Fantasie und gut zureden vorstellen!
Cecil, der Paladin, schützt ja auch die gesamte Gruppe vor Schaden in jeglicher Form. Nur Stärkereduktion kann er nicht abwenden. Warum sollte also Kain, der auf gleichem Weg einen Wandel
vollzog, nicht das umsetzen können?
Mit 9000 Stärke hat er die gleiche Stärke wie die Verräter-Kartenversion von Kain aus Opus 6 und einen deutlichen Stärke-Anstieg zum verhüllten Mann. Das war auch tatsächlich ingame so und ich sah keinen Grund, das nicht auch in der Karte umzusetzen. Außerdem fand ich den Gedanken nett, dass Kain endlich seine volle Stärke hat ohne für den Spieler gefährlich zu sein.
Mit 6 CP reiht er sich kostentechnisch bei anderen Licht-Freunden wie Hraesvalgr ein und ist im Grunde genauso teuer wie die Spezialfähigkeit des Verhüllten Mannes, sodass hier weder Vor- noch Nachteile entstehen, je nachdem wie man die Karte nutzen wöllte.
Mit der Spezialfähigkeit war ich diesmal vollkommen unkreativ, wollte aber auf einen weiteren Aspekt des Spiels eingehen, der auch bereits im FFTCG angesprochen wurde!
Habt ihr euch jemals gefragt, warum Rydia dull wird, um Lucas Spezialfähigkeit "Stromschlag" umzusetzen? Dabei handelt es sich um eine sogenannte "Band-Fähigkeit", die zwischen 2-5
Gruppenmitgliedern stattfinden kann und dann dementsprechend ihren Effekt wird. "Stromschlag" oder auch "Lightning Brain Buster" ist eine Band Fähigkeit zwischen Luca und Rydia. Um ehrlich zu
sein habe ich FFIV: The After Years damals auf englisch gespielt und finde "Lightning Brain Buster" hört sich auch um einiges besser an als "Stromschlag". Deswegen wurde die Spezialfähigkeit auf
der Karte jetzt auch englisch, ha! Wer den deutschen Namen kennt darf mir den aber gern mitteilen.
"Trinity Crusade" ist eine Band-Fähigkeit zwischen Cecil, Rosa und Kain. Darum drehte sich doch schon so vieles und natürlich musste deswegen auch die Spezialfähigkeit meiner Wunschkarte so heißen! Im Spiel verursacht sie massiven Schaden, der sogar das Schadenslimit des Spiels übersteigen kann.
"Wähle eine beliebige Anzahl an Stürmern, deren Gesamtkosten 15 CP oder weniger betragen, aus. Brich diese."
Erinnert an Vincent? Ist auch 1:1 sein Text, nur mit höheren CP Kosten. Dabei handelt es sich um die CP Kosten des Paladin Cecils und der teuersten Rosa, kombiniert mich den CP unseres heiligen Dragoons. Und überschreitet in dem Sinne das Schadenslimit, da es mehr verursacht als Vincents Fähigkeit.
"Dull Kartenname Cecil. Dull Kartenname Rosa." "Die für diese Spezialfähigkeit genutzten Karten aktivieren sich nicht in der nächsten Active Phase und können bis zur Aktivierung von keiner Beschwörung oder Fähigkeit anvisiert werden."
Damit kombiniere ich den Sprung Effekt von Kain, die Weißmagie von Rosa und den Flächenschutz von Cecil. Voilà, es ist ein (total unausgeglichener) Spezialeffekt geboren!
Epilog
Ich hoffe damit sind so weit alle Fragen zu Kain geklärt :)
Wie, was ist denn nun mit Kains Happy End?
Also das mit Rosa wird nichts, da Cecil bis zum Ende des Spiels (und darüber hinaus) lebendig bleibt. Aber das macht nichts. Frisch gestyled und von seiner dunklen Seite befreit, schließt sich Kain den Rotschwingen an und begibt sich mit Ceodore auf die Reise.
Wenn ihr selber Ideen zu Karten habt, könnt ihr uns das gerne über unser Formular mitteilen! Reine Textform genügt und wir kreieren daraus eure Wunschkarten. Wie zum Beispiel TheHumanDevil der uns vor kurzem seine FFXV Wunschkarten eingeschickt hat!
Autor: Thaz