von Yehosera (Joshua Freeman-Birch)
übersetzt von Thaz
Joshua Freeman-Birch geht in seinem Blog yehosera's FFTCG Blog auf Turnierberichte, umfang- und hilfreiche Deckberichte und vieles mehr rund um das FFTCG ein. Marko von Burning Chocobo stellte dem erfahrenen Spieler eine interessante Frage:
Wie trainierst du?
Die ausführliche Antwort durfte man dann in seinem Blog unter dem Eintrag How to master the Cid lesen. Und wir waren von den Tipps so begeistert, dass wir sie denen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, nicht vorenthalten wollen! Joshua war so nett und erlaubte uns eine deutsche Übersetzung seines Artikels online zu stellen.
Über Joshua Freeman-Birch
Während EX Bursts ein Teil des Spiels sind, können sie in einigen Prozent der Fälle, ein Spiel regelrecht zu einem Ende bringen.
Ein Beispiel: Wenn ich sehen möchte, wie gut sich Mono Wasser mit einem Stürmer im 1. Zug gegen einen Mono Blitz Spieler behaupten kann, der nicht Al-Cid oder Seymor besitzt, kann ich kaum etwas von dem Spiel lernen, wenn der erste Schadenspunkt ein Odin ist, der meine Mira zerstört.
Eine gute allgemeine Regel ist: Wenn du in Führung bist, benutze keine EX-Bursts.
Es sollte immer ein Sinn und Zweck hinter dem Training stehen... und das solte nicht "gewinnen" sein!
Ein gutes Beispiel ist: "Wie gut ist Der Imperator gegen Urianger Mill". Das bedeutet, anstelle 20 Spiele mit einem Mono Eis Deck gegen ein Mill Deck einfach abzuarbeiten - lass den Eis Spieler, wann immer er denkt, ein Imperator wäre jetzt gerade eine gute Karte die es lohnt auszuspielen - eine unbrauchbare Karte in seiner Hand in den Imperator umwandeln. Natürlich wird sich seine Gewinn-Rate dadurch erhöhen, aber du erhälst die Antwort auf deine Frage - und wertvolle Informationen darüber wie du dein Deck in Zukunft bauen kannst.
Falscher Stolz hilft dir beim üben nicht weiter - leg diesen beim Trainieren ab um besser zu werden!
Anmerkung: Unter Dead Draw versteht man Karten, die nicht hilfreich sind oder dir gar die Hand blockieren. Z.B. ein Chaos auf der Hand, während einer bereits auf dem Feld liegt: du kannst ihn nicht abwerfen oder spielen. Diese Karte wird dir also, sofern du sie nicht irgendwie loswerden kannst, zukünftig dein Spiel behindern.
Oder du benötigst dringend Stürmer, ziehst aber 2 Unterstützer nach.
In einem knappen Spiel kann es passieren, dass einer der beiden Spieler mit einem Dead Draw dasteht. In solchen Fällen ist es besser, sie einfach unter das Deck zu legen und 2 neue Karten zu ziehen. Dadurch kann das Spiel weitergehen und es gibt dir ein Gefühl darüber, wie es ist, wenn beide Spieler Zug um Zug gut ziehen. Ein Spiel in die Länge ziehen, bedeutet auch, dass beide Spieler Erfahrungen darüber sammeln können, wie man Entscheidungen im Late Game (= später Spielverlauf) handhabt (viele Testspiele werden oft kurz gehalten, wie im kommenden Aspekt beschrieben). Als auch, mit wie viel dein Deck umgehen kann.
Wenn einem Spieler einige Unterstützer fehlen und er im Spiel weit zurück fällt, macht es keinen Sinn das Match weiter zu führen. In solchen Momenten spielen sie nur gegen dich an, mit einer sehr geringen Chance noch zu gewinnen. Ein verloren geglaubtes Spiel noch zum Sieg zu führen ist allerdings auch eine wichtige Lektion, weswegen man nicht immer aufgeben sollte. Befindet man sich allerdings in einer Frühphase des Testens, ist es in Ordnung aufzugeben um zu sehen wie stark dass Deck eigentlich sein könnte.
Ein anderes Beispiel für eine Aufgabe ist, wenn das andere Deck einen unüberwindbaren Vorteil dir gegenüber besitzt. In diesem Moment ist es besser, die Niederlage einzugestehen anstelle sich auf Glück zu verlassen.
Bei schwierigen Matchups sollten beide Spieler mit offenen Karten spielen. In solchen Matchups vermutet man schnell, dass dein Gegner eine Menge furchtbarer Karten in seiner Hand hält. Wenn man offen spielt, gibt es dir einen Einblick, wie eine typische Hand während eines Spiels aussieht. Bei einem Deck wie Mono Eis ist es immer einfach anzunehmen, dass seine Hand aus lauter guten Karten wie Genesis, Vayne und Orphanus usw. besteht. Wenn man offen spielt, kann man diese Blockade beheben und anfangen zu verstehen, was eigentlich in ihrer Hand vorgeht. Das macht diese Matchups viel einfacher und lässt dich verstehen, mit welchen Karten sie zu kämpfen haben.
Damit ist das Spielen mit einem Partner gemeint, mit dem du jeden Spielzug besprechen kannst. Es mag etwas langatmig sein, aber wenn beide Spieler offen für Diskussionen sind und ihre Begründungen erklären, gibt es beiden eine andere Perspektive wie das Deck gespielt werden sollte. Dies ist erst recht dann hilfreich, wenn man ein Deck lernen will, welches man zufriedenstellend zusammengestellt hat.
Manchmal ist es einfach das beste, Kopfhörer zu tragen und ein Spiel schweigend auszutragen. Es bedeutet außerdem, dass ihr euer Gelaber nicht ertragen müsst.
Hab ein Ziel. Teste spezifisch. Wiederhole Spielzüge. Mach EX Bursts ungeschehen. Zieh neu. Diskutiere. Das wichtigste ist sich nicht zu sehr am gewinnen festzuhalten. Ein Sieg in einem Testspiel bedeutet nichts im Vergleich zum Lernen eines bestimmten Matchups.