Volkmarsen DOTA-LAN Tag Team Bericht

Dass das Hauptturnier auf der DOTA-LAN in Volkmarsen ein echtes Turnierhighlight werden würde, zweifelte sicher niemand an, als es nach nur 2 Tagen komplett ausverkauft war.

Die Spieler kamen aus ganz Deutschland und darüber hinaus - denn wir hatten auch Gäste aus Großbritannien - angereist. Damit sich die Reise umso mehr lohnte, wurde bereits am Freitag, den 03.01.2020, ein Turnier im Tag Team Format abgehalten.

Madredrs und Thaz aus unserem Team traten dabei gemeinsam an und berichten hier über ihre Erfahrungen.

Hatte ich eben noch über die Vorteile des Tag-Team-Formates geschrieben, in Form von Absprachen und dergleichen, erwartete mich am Freitag Morgen eine unangenehme Überraschung:

Ich hatte meine Stimme komplett verloren.

Leider hatte ich mir kurz vor Silvester eine Erkältung eingefangen. Ich hatte es zwar irgendwie geschafft, mich zum Großteil vor der Reise nach Volkmarsen zu erholen, meine Stimmbänder forderten am Freitag aber ihren Tribut.

Absprachen mit meinem Partner oder gar Kommunikation mit meinen Gegnern war dadurch enorm schwierig geworden...

Mit einem Mix aus Handzeichen oder auch der ein oder anderen getippten Nachricht auf dem Handy, gelang es mir dann dennoch, das Turnier zu spielen und mich irgendwie mit den Spielern zu unterhalten. Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch mal bei allen Spielern bedanken, die mir nicht nur viel Verständnis entgegenbrachten, sondern auch sehr geduldig waren, wenn es um meine Kommunikation mit meinem Partner ging. Danke! Ihr seid die beste Community <3

 

Mit insgesamt 25 angemeldeten Teams ging es dann auch pünktlich um 13 Uhr los!

Thaz vs Mono Feuer

 

Witzigerweise hatte ich vor genau einem Jahr das gleiche Matchup gegen diesen Spieler. Es war also spannend zu sehen, welche Änderungen unsere Decks inzwischen durchgemacht haben.

Mein Gegner fing an, startete aber nicht besonders aggressiv, wodurch ich auch erst mal ein paar Unterstützer (vor allem Jihl Nabaat) aufbauen konnte. Sein Deck hatte eine Vielzahl an Ifrits, die mir schnell die Stürmer vom Board nahmen. Vor allem Noel war ihm natürlich sehr früh ein Dorn im Auge und wurde deswegen schnell in die Break Zone geschickt. Ich liebe Mono Feuer Decks und bin bis heute sehr traurig, dass das Element (wenn auch sehr gute Karten in Opus X kamen) so wenig Unterstützung bekommt und durch einige wenige Karten komplett ausgehebelt werden kann. Jihl Nabaat schützte meine Stürmer immerhin vor fiesem Schaden durch Unterstützer. Um es meinem Gegner aber noch etwas schwieriger zu machen und weil ich die Karte bisher noch nicht getestet hatte, spielte ich Folthanos. Wie erwartet,  nahm er das Tempo aus dem bisher sehr rasanten Removal. Mein Gegner hatte nun deutlich mehr zu kämpfen und da ich bisher noch keinen Phönix oder dergleichen gesehen hatte, lebte der Mann mit den Schwingen auch sehr lange und schützte erfolgreich mein Board.

Mein Gegner spielte Ignacio, den ich glücklicherweise mit Dull und Freeze erst mal lahmlegen konnte. Auf einen starken Stürmer, der noch dazu mit jeder Feuerkarte immer stärker werden konnte und auch noch Karten zieht, hatte ich keine Lust.

Die Beschwörung, die er Setsuna ausführte, konnte Folthanos natürlich auch nichts entgegen setzen. Ihr zweiter Effekt sollte aber später noch fatal für mich werden.

Ich glaube Alba ermöglichte mir dann Lethal. Leider machte ich hier einen Fehler in der Angriffsreihenfolge. Anstelle direkt mit Folthanos anzugreifen, sollte er den letzten Angriff machen und starb direkt an einem 6. Schadens-EX-Burst (Ifrit geboostet von Setsuna). Ich musste meinen Zug beenden und bekam dann den 7. Schadenspunkt verpasst. Dennoch war es ein sehr spannendes und knappes Auftaktmatch, welches ich sehr genossen hatte.

 

 

Madredrs vs Mono Eis

 

Das Spiel fing bereits mit einem nicht gerade optimalen Mulligan an, wodurch er Das namenlose Mädchen für 2 Handkarten ausspielen musste. Er suchte sich Brandiles, welcher dann Lady Pellinora mit sich brachte. Allerdings entwickelte sich das Spiel dann schnell in eine Anhäufung von falschen Entscheidungen. Madredrs wollte sehr aggressiv spielen und baute sein Board und den Schaden am Gegner auf. Nach dem 3. Schadenspunkt wurde er dann von Tyrann Zodiarche überrascht, der ihm seine 3 Stürmer vom Feld nahm und seinen Gegner auf den 6. Schadenspunkt setzte. Dank 5 Unterstützer hatte sein Gegner deutlich bessere Ressourcen und nahm Madredrs mit einem 7 CP Sephiroth 2 Handkarten ab. Es war schwer für Madredrs zurück ins Spiel zu finden - sobald er einen Stürmer spielte, half Pudding beim Discard und Sephiroth nutzte seinen vollen Effekt beim Angriff und setzte den gegnerischen Stürmer nicht nur dull und freeze, sondern drückte konstant Schaden. Er traf 3 Serafie EX Bursts und Madredrs entschied sich diese zu nutzen, in der Hoffnung einen Stürmer auf das Board zu bekommen, um endlich den letzten Schadenspunkt durchzudrücken. Da sein Gegner dadurch jedes Mal einen weiteren Sephiroth S-Effekt nutzen konnte, war dies ein vergeblicher Traum und so verlor auch er das erste Spiel.

 

Spielstand: 0:2

Turnierstand: 0:1

Thaz vs Mono Feuer

 

Schon wieder Mono Feuer? Ich freute mich, dass das bisher so unbeliebte Deck doch gefühlt so oft vertreten war!

Dieses Spiel war ziemlich ekelhaft für meinen Gegner. Ich war mit meiner Starthand absolut nicht zufrieden (viele Late Game Karten und nur 1 nicht wirklich zufrieden stellender Unterstützer) und entschied mich für Mulligan. Ich zog 2 Illua, 1 Zargabaath, 1 Noel und 1 Serah nach… Meine erste Handkarte war dann auch noch ein weiterer Stürmer und ich hatte kaum eine andere Wahl als aggressiv reinzugehen.

Ich spielte Zargabaath und Illua und machte meinen ersten Schadenspunkt. Mein Gegner baute Unterstützer auf und ich konnte im zweiten Zug mit Noel, der dank Illua S-Effekt noch Hast erhielt, 4 weitere Schadenspunkte drücken. 3 Stürmer, keine Unterstützer und 5 Schaden voraus war kein schlechter Start, aber ich hatte schon einige solcher aggressiven Spiele, die sich am Ende gegen mich richteten.

Auf dem 5. Schaden war das Spiel recht festgefahren und mein Gegner baute nun selbst Stürmer auf, an denen ich erst einmal nicht vorbei kam. Am Ende hatte er 5 Stürmer inklusive Zack, Vivi und Marche. Zum Glück hatte ich mich entschieden, wenigstens 2 Unterstützer auszuspielen (Lightning und Jihl Nabaat) und gerade Jihl half mir zumindest, meine Stürmer vor Schwarzer Tenor 2 & Co. zu schützen.

Er griff mit 2 Stürmern an und lies sich somit nur 3 potenzielle Blocker. Ich hatte Serah bereits auf der Hand und konnte somit im nächsten Zug das Spiel für mich entscheiden.

 

 

Madredrs vs Mono Wasser Fusoya

 

Beide Spieler bauten ihre Unterstützer auf. Im zweiten Zug konnte sich Madredrs über Min'U auf der gegnerischen Unterstützerbank freuen - eine Karte, die bei WOFF-Decks nicht gerade beliebt ist. Aber das sollte erst der Anfang von Karten sein, die sein Leben schwer machen würden.

Dieses Mal hatte Madredrs seine Unterstützer solide aufgebaut und wollte damit anfangen, Stürmer auf das Feld zu bringen und in den Angriff über zu gehen. Doch sein Gegner wollte es ihm natürlich nicht so leicht machen und spielte erst einmal Fusoya.

Damit nicht gleich alles was er ausspielte, sofort in die Break Zone wandern würde, entschied sich Madredrs, Nael auf das Feld zu bringen. Mit 9000 Stärke würde sie zumindest Fusoya überleben.

Das sein Gegner zwei Fusoya-Trigger auf sie anwenden würde und lieber 2 Schaden in Kauf nahm, als Nael auf dem Feld zu haben, kam dann doch sehr überraschend. Er hatte Ashe auf dem Feld, ging in die Attack Phase, benutzte Fusoya und Ashes Reaktivierungseffekt und benutzte Fusoya erneut um Nael auf die Break Zone zu schicken.

Zwei Züge später spielte Madredrs eine weitere Nael. Sein Gegner hatte ihm inzwischen 4 Schadenspunkte zugefügt, sich selbst inzwischen 6. Da von Fusoya keine Gefahr mehr ausging, konnte Madredrs nun exzessiv all seine Stürmer ausspielen. Aber auch sein Gegner hatte inzwischen eine beachtliche Anzahl an Stürmern auf dem Feld - gegen Mono Wasser eine definitiv gefährliche Geschichte. Das Spiel konnte von diesem Zeitpunkt an für jeden Spieler ein schnelles Ende nehmen.

Sein Gegner entschied sich also für eine weitere Sicherheitsmaßnahme und spielte Opus II Legend Cecil. Ich dachte ich sehe nicht richtig - ich weiß nicht einmal mehr, wann ich diese Karte das letzte Mal gesehen hab. War allerdings auch gleichermaßen amüsiert, da diese Karte - sofern es Min'U nicht schon ausreichend tat - alle WOFF Effekte und Naels Schadensschuß ebenso blockierte.

Madredrs zog allerdings ebenfalls sehr glücklich und bekam Licht Rain in seine Hand. Dies stoppte seinen Gegner komplett, er entschied sich nicht anzugreifen, hatte aber auch keine passende Antwort auf diesen neuen Stürmer.

Als der Zug wieder an uns abgegeben wurde, griff Madredrs mit Rain an - alle seine Stürmer bekamen einen 2000 Stärke-Boost, während das gegnerische Feld 2000 Stärke verlor. Da Cecil blocken musste, war seine Paladin-Karriere für dieses Spiel beendet und er durfte auf die Break Zone gehen. Madredrs griff nun mit einem Stürmer nach dem anderen an, sein Gegner musste blocken um das Spiel nicht zu verlieren. Am Ende hatte er aber nicht genügend Stürmer, um den letzten Angriff zu blocken und das Spiel ging an uns.

 

Spielstand: 2:0

Turnierstand: 1:1

Thaz vs WOFF

 

Da ich dieses Matchup sehr viel geübt hatte, wusste ich in etwa, was auf mich zukommen konnte. Auch wenn ich die ein oder andere Anti-WOFF Karte im Deck hatte, musste ich hier enorm aufpassen, da WOFF-Decks sehr schnell die Kontrolle über das Spiel erlangen können. 

Ich baute erst mal 2 Unterstützer auf, zog dann Snow und konnte mir entspannt noch Lightning als 3. Unterstützer dazu holen. Dann fing ich im nächsten Zug an anzugreifen. Interessant war, dass mein Gegner den Opus 1 Lann spielte. Ich überlegte ob ich mit Snow traden wollte, da mein Gegner aber nicht wirklich ins Spiel zu finden schien, ließ ich den Schaden durch.

Und es schien auch nicht wirklich besser für ihn zu werden. Sein Brandiles musste eine zweite Lady Pellinora suchen (1 war schon auf dem Feld und Ser Segwarides steckte im Schaden), half aber auch nicht wirklich. Lange Zeit kamen kaum Antworten auf meine Stürmer, die Runde um Runde den Schaden in die Höhe drückten. Sein Deck schien bis zum Ende einfach nicht so funktionieren zu wollen, wie es eigentlich kann und so konnte ich am Ende wieder alles wegdullen und den Sieg holen.

 

 

Madredrs vs Blitz / Wind JFB

 

Madredrs' Gegner hatte sich für dieses Turnier für das Wind / Blitz Deck von Joshua-Freeman Birch entschieden, da es aus seiner Sicht sehr Anti-WOFF war und er mit vielen WOFF-Decks auf dem Turnier gerechnet hatte (und damit hatte er absolut nicht unrecht). Kurzzeitig war ich ebenso versucht, dieses Deck zu testen, da Blitz / Wind eine Elementkombination ist, die ich sehr liebe. Ich entschied mich dann aber bei dem altbewährten zu bleiben, da ich in den 14 Tagen vor dem Turnier keine Zeit mehr gehabt hätte, das Deck ausgiebig zu beüben.

Da auch Madredrs wusste, was ihn erwartete, spielte er erst einmal sicher Unterstützer aus. Erst Yotsuyu, im nächsten Zug Das Namenlose Mädchen, welche wie gewohnt Brandiles suchte und dadurch Lady Pellinora einen Platz auf der Unterstützerbank sicherte. Am Ende hatte er 5 Unterstützer aufgebaut.

Sein Gegner spielte den neuen Ramza, welcher ihm Orlandeau aus der Break Zone fischte. Einige Züge lang war das Spiel ein Hin- und Her aus Stürmer ausspielen und brechen. Am Ende gelang es Madredrs, seinen Gegner dank Yotsuyu vom Blocken abzuhalten und konnte so Zug um Zug das Spiel mit 0:7 für sich entscheiden.

 

Spielstand: 2:0

Turnierstand: 2:1

Thaz vs Tricolor Unei

 

Das war schon ein etwas ungewöhnlicheres Deck und der Start der Serie "Lethal verpassen".

Unei kam schnell zusammen mit Cosmos auf das Feld und ich stellte mich auf so ziemlich alles ein. Ich glaube, dass ich auch in diesem Spiel wieder den Snow-Opener (Snow -> Unterstützer Lightning) hinbekommen hatte und konnte dadurch im zweiten Zug anfangen, anzugreifen. Als ich Opus I Zidane in den Schaden schickte, war ich wirklich überrascht - eine Karte, die ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Ein weiterer gesellte sich dann auch relativ schnell zum Board. Am liebsten hätte ich ihn in Jinnai laufen lassen, leider konnte dieser ihn mit 4 CP nicht blocken und so bekam ich den ein oder anderen Schaden. Noch dazu millte er mich regelmäßig mit 2 CP Dieben, die er sich mit Phönix wieder holte, nachdem sie einen Al-Cid abbekamen. Mit Unei triggerte er immer wieder Citra und holte sich dann besagte Beschwörung auch gern wieder.

Das stellte sich alles als relativ nervig heraus und ich wollte der Sache dann doch gern schnell ein Ende bereiten. Zum Glück hatte ich durch einen guten Start schnell viel Schaden drücken können.

Ich hatte Alba auf dem Feld, Ramuh auf der Hand und genug Ressourcen, um dem ganzen ein Ende zu bereiten. Aus mir vollkommen unerklärlichen Gründen, griff ich mit Alba an, die natürlich vom Dieb geblockt wurde und verschenkte lethal. Da ich es mir sehr gern sehr schwer mache, spielte ich dann aus ebenso unerklärlichen Gründen Folthanos (ein kluger Zug wenn man weiß, dass der Gegner einen 7 CP Phönix auf der Hand hat). Ich ärgerte mich, so bescheuert lethal verschwendet zu haben, denn in der Regel enden solche Aktionen für mich im Game Loss.

Doch ich sollte auch ein wenig Glück haben. Natürlich kam der 7 CP Phönix kombiniert mit 2 CP Phönix, was das Ende für Folthanos bedeutete. Dank Unei-Trigger und 7CP Phönix-Cast, hatte mein Gegner nun allerdings 2 Stürmer in dull - was meine Alba vor direkten Fähigkeiten und Beschwörungen schützte. Wir hatten also einen ähnlichen Board State, wie einige Züge zuvor, als ich Lethal verschwendete. Dieses Mal ging ich auf Nummer sicher, schoss den Dieb mit Ramuh ab, lief mit Alba durch und drückte den 7. Schadenspunkt.

 

 

Madredrs vs Wasser / Blitz Agrias

 

Das Spiel das Madredrs zu bestehen hatte, war sehr intensiv. Und es war das erste Spiel, in dem wir ehrlich gesagt richtig als Team zusammen gearbeitet haben - auch wenn meine Tipps nur aus kleinen Notizen , Stöße an seinen Arm oder stummem Entsetzen bestanden.

Als ich mich dem Spiel zuwand, hatten beide Spieler ein großes Board aus Stürmern und Unterstützern aufgebaut. Mein erster Eindruck war, dass es eigentlich sehr gut für Madredrs aussah. Er hatte Reynn zusammen mit Hauyn und Lann auf dem Feld. Sein Gegner hatte unter anderem die neue Legend Lightning, Fusoya und Hein. Ich träumte von Partyangriffen, die mit zwei mal 4000 Schaden dieses gegnerische Feld etwas lichten würden... und dann sah ich Min'U. Und das Spiel bekam direkt eine ernstere Note.

Lightning, die noch einige Odins in der Break Zone hatte, zerstörte nach und nach seine Stürmer und musste unbedingt weg. Hein war nicht nur ein großes Hindernis, sondern dullte ihm auch jeden Zug 2 Stürmer weg, was allerdings durch seine Elementvorgabe auf Dauer auch nicht ganz billig war. Fusoya war vielleicht nicht gerade stark, aber halt da. Als Madredrs den Nebeldrachen zog, entschieden wir uns, die gegnerische Break Zone zu entfernen, um Lightnings Effekt zu unterbinden. Uns war bewusst, dass er natürlich darauf anketten und den Effekt noch ein weiteres Mal nutzen würde - aber lieber unter unserer Kontrolle, als auf die kommenden Stürmer. Der Card Draw der Summon ließ uns zudem auch tiefer ins Deck gehen.

Nach einigen Zügen hatten beide Spieler extrem volle Spielfelder mit 6-8 Stürmern. Als unser Gegner dann Wolke der Dunkelheit spielte, wurde es richtig gefährlich - wir konnten sicher sein, das von nun an in jedem Zug irgendetwas von uns sterben würde.

Wir brachten immer wieder Rain auf das Spielfeld, den wir mit Cu Sith regelmäßig wieder aus der Break Zone holen konnten. Dadurch hatten wir zumindest schon mal ein Ziel, auf dass er jeden Zug seine Wolke anwandte.

Dann endlich zogen wir den 3. Rain. Die gegnerische Wolke griff an, zielte auf Rain und wir ketteten den 2. S-Effekt an, um sein Board um 4000 Stärke zu reduzieren. Dadurch konnte uns sogar Serafie die Ehre erweisen, die Wolke im Block zu vernichten. Damit war zumindest schon mal ein nerviges Hindernis aus dem Weg geräumt.

Das Deck unseres Gegners sah schon sehr dünn aus. Umso erfreulicher war es zu sehen, dass er mit Porom eine weitere Karte zog. Das Spiel war sehr festgefahren, keiner traute sich so wirklich anzugreifen. Wir planten mit Nael ein paar Stürmer zu vernichten, erinnerten uns zum Glück aber noch rechtzeitig daran, dass Porom nur darauf wartete, dies zu anulieren. Am Ende saßen wir das Spiel aus und gewannen durch Decktot. Kein schöner Sieg, aber immerhin keine dritte Runde (für die wir noch 13 Minuten gehabt hätten).

 

Spielstand: 2:0

Turnierstand: 3:1

Im Gegensatz zu den anderen Matches, werde ich für diese Runde unsere Gegner beim Namen benennen, weil es für diese Spiele relevant ist.

In Runde 5 gab es das einzige Repairing des gesamten Turniers. Zuerst hätte ich gegen Eis / Feuer spielen müssen, nicht unbedingt mein Lieblingsmatchup, während mein Partner gegen Mono Wind hätte bestehen müssen.

Natürlich war uns klar, dass uns in dieser Runde keine leichten Matches erwarten würden. Als es dann hieß, dass wir gegen Marko und Sascha spielen mussten, wussten wir, dass es definitiv auch nicht einfach werden würde.

 

Dies war die einzige Runde, wo wir vorher überlegten, gegen wen wir antreten würden. Am Abend zuvor hatte ich den Teams beim Testen zugesehen und wurde Zeuge, wie Marko mit Ranperre ein Deck nach dem anderen regelrecht auseinander nahm. Zwar waren die teuren Stürmer durch Imperator (FFL) für mich von Vorteil, ich wusste aber auch, das er dank Shantotto nicht lange überleben würde. 

Sascha hingegen kannte mein Deck fast genauso in- und auswendig wie ich, da er mir noch dabei geholfen hatte, das Deck auf Opus X Stand zu bringen (und ich es ihm am Morgen noch in die Hand gedrückt hatte...). Er wusste also genau was ihn erwartete und ich konnte nicht auf die Überraschungseffekte hoffen, die ich gegen andere Spieler hatte.
Unsere Strategie bestand also eher darin, unsere Gegner aggressiv umzurennen. Keins der Deck wollten wir wirklich aufbauen lassen. Dieser Plan war natürlich sehr davon abhängig, dass wir sehr gut ziehen würden und unsere Gegner hoffentlich eher nicht. Dieses selbst auferlegte Roulette konnte schnell darin enden, dass wir beide verlieren oder, mit etwas mehr Glück, zumindest 1:1 gehen würden. Sollte es dazu kommen, wollte ich mir nicht den Druck auferlegen und dann gegen Sascha spielen, gegen den ich allein wegen seiner Erfahrung mit meinem Deck stark im Nachteil war.

 

 

Thaz vs Mono Wasser (Sascha Stark)

 

Ich hielt an meinen Plan fest und entschied mich sehr aggressiv zu spielen. Auf dem 2. Schaden bekam ich einen Sünder Cúchulain ab, der meiner Illua die Hast nahm… Großartig. Das nahm mir mehr den Wind aus den Segeln, als es mir lieb war. Saschas 1 CP Weißmagier ging mir auch ordentlich auf die Nerven (das 4000 Stärke Monster, dank Wakka) und er hatte sehr schnell ein sehr großes Board aufgebaut und drückte mir 5 Schaden. Seine Wolke der Dunkelheit war absolut bedrohlich und ich gab mein bestes, sie permanent auf dull und freeze zu halten, damit sie mir nicht mein Board zerstörte.

Ich sah keine große Chance mehr das Spiel noch zu meinen Gunsten zu drehen… Doch dann zog ich den Opus X Legend Squall, der auf 5 Schaden und mit nur 1 Handkarte von Sascha sein volles Potenzial entfalten konnte. Für Sascha kam Squall als totale Überraschung, es war einfach eine Karte, die ich als one off drin haben wollte und er kam zur absolut richtigen Zeit.

Ich hielt seine Wolke weiterhin eingefroren, killte Nichol und dullte einen weiteren Stürmer und konnte nun langsam Schaden aufbauen.

Serah konnte mir weiterhin dabei helfen, schwierige Stürmer wegzufrieren und ich entschied mich für einen etwas verzweifelten Doppel-Illua-Befreiungsschlag. Ich griff mit ihr an, Cagnazzo blockte, nutzte Illuas Special Sheol, holte mir dann mit Hardy Illua zurück und benutzte wieder Sheol. Dadurch killte ich Cagnazzo und auch den nervigen Weißmagier und konnte Sascha auf 5 Schaden bringen.

Sascha griff ebenfalls weiterhin mutig an, unter den etwas ängstlichen Augen von Marko. Am Ende konnte ich Sascha mit Alba noch einen Schaden drücken, hatte aber leider keine Ressourcen mehr, um der eben gespielten Diana mit Ramuh noch Hast zu geben und verlor 7:6.

 

 

Madredrs vs Tricolor Ranperre (Marko Schneider)

 

Auch Madredrs war bewusst, gegen was für ein Deck er da antrat und hatte eine ähnliche Strategie wie ich: aggressiv vorangehen. Er gewann den Würfelwurf, konnte eine Serafie kostenlos auf das Feld bringen, spielte einen Unterstützer und hatte dann im zweiten Zug zwei Unterstützer, Serafie und Brandiles auf dem Feld und bereits einen Schadenspunkt eingefahren: Ranperre.

Als dritter Stürmer gesellte sich dann Licht Rain dazu. Marko sah sich gezwungen Rain zu entfernen und spielte Fusoya auf ihn.

Madredrs konnte dennoch weiterhin wichtige Schlüsselkarten in den Schaden schicken: Shantotto folgte Ranperre als 2. Schadenspunkt. Selbstbewusst, da bereits zwei wichtige Karten so früh aus dem Spiel waren, ging Madredrs weiterhin aggressiv voran.

Marko hatte in diesem Spiel einfach nur Pech: der einzige Schadenspunkt, den er zufügte, war Cu Sith, sodass sich mein Partner Rain wieder auf die Hand holen konnte. Marko saß auf zwei Unterstützern und versuchte ihm Stürmer in den Weg zu legen, um dieses aggressive Spiel zu beenden. Doch mit Rain auf der Hand war das Spiel im Grunde dann vorbei, als er einen weiteren zog.

Dadurch konnte er Rain Hast geben, sofort mit ihm angreifen und dank seiner Autofähigkeit den Vorteil zu Markos Stürmern weiter ausbauen und das Spiel 7:1 für sich entscheiden.

 

 

Thaz vs Tricolor Ranperre (Marko Schneider)

 

Jetzt musste ich also gegen Marko und Sascha ran... 

Marko startete direkt mit Ranperre. Ich versuchte schnell wichtige Unterstützer aufzubauen, wissend, dass er mir mit Shantotto wahrscheinlich schnell alle Ressourcen nehmen würde. Ich startete mit Lightning (ganz ohne Snow) und Sophia. Am Ende erzählte mir Sascha, dass Marko und er auf meinen Snow-Opener gehofft hatten, da sie mit Fusoya gleich eine passende Antwort auf ihn hatten.

Im zweiten Zug warf er dann Fusoya ab, spielte Illua und drückte den ersten Schaden. Ich warf Jinnai ab, spielte Diana und holte mir Jinnai wieder. Nun hatte ich immerhin einen Blocker mit gleicher Stärke, sofern ich dass denn wöllte. Diana gab mir allerdings auch die Möglichkeit, Jinnai ab dem nächsten Zug zu buffen und so auch Illua töten zu können. Diana machte ihren Job super und hielt Illua erst einmal davon ab, weiterhin Schaden zu fahren.

Dann kam es wie erwartet: Marko spielte Garland, tötete Ranperre und killte mir mit Shantotto meine Lightning (wohl wissend, dass in diesem Deck Blitz Unterstützer ein echter Mangel sein können). Er entschied sich dann aber Shantotto mit Rinoa zu flickern und zielte nun noch meine Sophia an. Glücklicherweise hatte ich Sophia aktiv auf dem Feld und so nutzte ich ihren Effekt um Garland und Illua zu dullen. Tot war sie ohnehin schon.

Ich spielte Al-Cid und Rygdea auf Rinoa und drückte kräftig Schaden mit Diana und Noel. Dann war das Spiel irgendwie festgefahren. Marko hatte mit Illua, Shantotto, Garland, Gabranth (der nach 6 Schaden auch gefährlich angewachsen war) und Hein nicht nur starke Stürmer, sondern auch 2 Stürmer, die ich nur schwer anvisieren konnte. Ohne Unterstützer war ich nicht gerade Ressourcenstark. Ich zog Aldo und entschied mich, Alba zu suchen, wollte dies aber nicht sofort machen, da meine Diana sonst sofort zum Staatsfeind Nummer 1 werden würde. Noel tötete er mir natürlich mit Kanna Kamuy, da dieser einfach viel zu gefährlich wurde. Mit Serah konnte ich in meinem Zug immerhin noch 3 Stürmer ausschalten und hätte auch Alba spielen können, hatte mit Illua und Hein aber 2 Ziele, die ich nicht wirklich anvisieren konnte. Als ich abgab, realisierte ich, dass ich schon wieder lethal verschenkt hatte, da ich Illuas Schutz mit Serahs Freeze hätte auflösen können…

Das Spiel blieb in seinem festgefahrenen Stand, Squall konnte nicht das volle Potenzial erbringen, da Marko immer 4 Handkarten hatte und mit Wolke der Dunkelheit brachte er mir einen weiteren Stürmer und somit Blocker aufs Feld.

Er griff mit Gabranth an und ich entschied mich für den Serah trade, da ich bereits eine weitere auf der Hand hatte, die mit Rygdea immerhin 2 Stürmer dullen konnte. Zum Glück ging mein Plan dieses Mal auf und Marko hatte keine weitere Illua auf der Hand. Ich dullte Shantotto und Garland, setzte Freeze auf Illua an, dullte Illua und Wolke, Partyangriff mit Diana und Al-Cid und konnte mit Alba den 7. Schaden schießen.

 

Spielstand: 2:1

Turnierstand: 4:1

Die Top 4 fand leider ohne uns statt. Wir landeten auf dem 5. Platz und waren das 4:1er Team, dass es leider nicht in die Top4 schaffte.

Klar ist es schade, wenn man so kurz vor dem Ziel, aufgrund des Tie-Breaks, aus dem Turnier fliegt. Aber ich war total zufrieden mit unserer Team-Leistung. Das letzte Spiel war absolut spannend und ein totales Highlight. Danke auch an alle Zuschauer, die uns immer mal einen netten Spruch haben zukommen lassen - dabei das Spiel aber nicht wirklich gestört oder behindert haben. 

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